Manchmal frag ich mich, ob es Filme gibt, die besser alleine stehen bleiben sollten. Joker war so einer. Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals aus dem Kino kam, voller gemischter Gefühle. Joaquin Phoenix’ Darstellung war unbestreitbar großartig, aber irgendwie hat mich das Ganze nicht vollständig überzeugt. Trotzdem war es ein Film, der nachwirkte, der Fragen aufwarf. Aber jetzt eine Fortsetzung?
Ich hab mir kürzlich das Review von Yves auf YouTube zu Joker: Folie à Deux angesehen. Schon der Titel lässt mich schmunzeln. Yves ist normalerweise recht ausgeglichen, aber hier schimmerte pure Frustration durch. Er sprach von einer Fortsetzung, die nicht nur überflüssig, sondern tatsächlich schädlich für den ersten Film ist. Und dann noch die Musical-Elemente! Wer hat das denn bitte entschieden? Joker als Musical… wirklich?
Als ich damals den ersten Teil sah, dachte ich mir noch: „Gut, das war intensiv. Ein Film, den man nicht so schnell vergisst.“ Aber jetzt frage ich mich: Will ich das wirklich kaputt machen lassen? Yves‘ Kritik lässt wenig Spielraum. Er redet davon, wie der Film sich auf einer Metaebene verliert, die Figuren wie Harley Quinn total daneben sind und das Ende? Eine Enttäuschung sondergleichen.
Also, nee, diesmal bleib ich lieber daheim. Manche Geschichten brauchen kein zweites Kapitel – besonders nicht, wenn sie so unfertig wirken wie Joker 2 anscheinend.